Grillen an Ostern –Tipps & Tricks vom Kochprofi aus Heidelberg

Der Frühling ist da – die Temperaturen steigen, das Wetter ist sonnig und der Duft nach frisch Gegrilltem liegt in der Luft. Und gerade in Zeiten von Corona ist das Outdoor-Menü auf dem Grill eine gute Option, um ausreichend Abstand zu halten. Obwohl das Osterfest in vielen Familien in diesem Jahr anders ablaufen wird als erhofft, gibt unser Herbergsleiter und Koch der Jugendherberge Heidelberg wichtige Tipps und Tricks, wie man sich im kleinn Kreis mit einem leckeren Essen am Grill verwöhnen kann.

Ostergericht für die ganze Familie

„Seit ich ein kleiner Junge bin, hat mich das Kochen fasziniert. Zwar habe ich mir anfangs oft die Finger verbrannt, aber das war auch der Grund, warum ich die Ausbildung zum Fleischer und später zum Koch gemacht habe. Das Gefühl Feuer zu kontrollieren und damit zu Kochen hat mich einfach gepackt und somit kam auch der Fokus auf das Grillen. Es ist immer wieder ein bisschen Abenteuer, ein Gefühl von „back to the roots“: Gemeinsam draußen in der Natur das Essen zubereiten und jeder trägt einen Teil dazu bei. Grillen ist gesellig, gemeinschaftlich und bietet eine große Auswahl, sodass jeder auf seinen Geschmack kommt“, beschreibt Andreas Rihm sein Spezialgebiet. Der Herbergsleiter ist in Heidelberg der Mann für innovatives Kochen und außergewöhnliche Grillspezialitäten.  

Es müssen nicht immer nur Würstchen, Steak und Kartoffelsalat sein, mit dem Grill kann man laut Rihm ganz einfach leckere Gerichte zaubern: „Wir Deutschen sind Flachgriller und dabei einfach gestrickt und ziemlich schnell. Doch der Ursprung der Grillidee, dem BBQ, zielte auf ein langes Garen des Fleisches ab. Im Fachjargon sagt man dazu auch "long jobs": Zwei bis fünf kilo schwere Stücke werden bei einer Temperatur von 110 -130 Grad zwischen sechs und 12 Stunden lange gegart. Ich nenne es gerne exzessives Grillen, sich Zeit nehmen und den lauen Sommertag in vollen Zügen auskosten. Ich denke dafür sind die anstehenden Osterfeiertage eine super Gelegenheit Neues auf dem Grill auszuprobieren.“  

 

Grilltipps vom Kochprofi

Wie genau das Ostergrillen aussehen kann und was dabei beachtet werden muss, hat uns Andreas Rihm in acht Tipps & Tricks zusammengefasst:  

1. Fleisch selbst würzen und trockenmarinieren (rubben)

Greifst du beim Einkaufen auch oft zum Grillfleisch aus dem Discounter? Dabei gibt es einige Nachteile: Die marinierten Stücke aus dem Supermarkt sind oftmals sehr dünn geschnitten, haben einen höheren Wasseranteil und sorgen durch die Marinade beim Grillen für ein höheres Risiko eines Fettbrandes. 

So schmeckt das Fleisch besser: Kaufe ein Stück Fleisch vom Metzger deines Vertrauens uns nutze Trockenmarinaden, sogenannte Grill Rubs. Das ist eine Gewürzmischung aus Rohrzucker, Salz und spezifischen Geschmacksrichtungen, wie Zwiebel, Knoblauch, Curry, Paprika oder diversen Kräutern. Diese Grill Rubs können selbst gemacht oder im Grillfachgeschäft gekauft werden.  

2. Alles unter 500g ist Carpaccio

Beim Grillfleisch gilt die Regel: Lieber zu dick als zu dünn, denn Zweiteres ist schnell durchgegart. Achte beim Kauf des Fleisches also auf eine Dicke von mindestens zwei aneinandergehaltenen Fingern.

Wenn du beispielsweise beim Rindfleisch gerne dünnere Stücke isst, dann empfiehlt sich das Fleisch dennoch im Ganzen auf dem Grill zu braten, auf die gewünschte Kerntemperatur (52-65 Grad) durchziehen zu lassen und vor dem Essen in Tranchen zu servieren.   

 

 

3. Das Grillfleisch auf Zimmertemperatur bringen

Der Grill ist heiß, die Beilagen fertig, dann das Fleisch aus dem Kühlschrank und ab auf den Rost. Doch hier liegt ein weiterer häufiger Fehler: Damit das Fleisch richtig saftig wird, sollten die Grillstücke vorab, eine bis Eineinhalbstunden, auf Zimmertemperatur gebracht werden. 
Der Grund: So entspannen sich die Fasern und das Fleisch bleibt saftiger. Zum Erhalt des Fleischsaftes ist es zudem wichtig, das Fleisch zugedeckt außerhalb der Grillfläche ca. zehn Minuten ruhen zu lassen.

4. Die Grillfläche richtig nutzen: 2/3 – 1/3 Regel

„Da geht noch was“ – Fleisch, Gemüse, Würstchen, Grillkäse und zack ist der Rost voll mit dem leckeren Grillzeug. Doch auch, wenn der Magen schon grummelt, sollte mindestens ein Drittel der Grillfläche frei sein.
Der Grund: Sind nur zwei Drittel der Fläche belegt, kann die Hitze besser zirkulieren und das Hin und Her manövrieren der Zutaten fällt leichter.  

5. Das Feuer und die Temperatur kontrollieren

Die Kunst des Grillens ist es, mit einem Rost die verschiedensten Gerichte zuzubereiten. Vom Braten, Schmoren, Smoken bis hin zum Überkrusten wird alles über einer Hitzestelle zubereitet. Dabei ist es wichtig, die verschiedenen Techniken anzuwenden:  

  • Indirektes Grillen: Die Mittlere Stelle des Rostes wird nicht mit Hitze befeuert. Das Fleisch liegt nicht direkt über der Flamme, lediglich die Stellen um die Stücke herum werden erhitzt. Der Grilldeckel, kann sorgenfrei geschlossen werden und die Grillzutat kann über einen längeren Zeitraum gegart werden. 
  • Direktes Grillen: Das Grillzeug wird sozusagen von der Flamme geküsst. Dafür eignet sich ein Holzkohlegrill sehr gut. Es wird schnell eine hohe Temperatur erreicht. Darüber sollten nur Stücke gelegt werden, die schnell garen.

Beispiele: Gemüse sollte in die indirekte Zone gelegt werden, bis es durch ist. Möchte man am Ende ein Branding, also Grillmuster auf dem Gemüse haben, legt man es zum Schluss kurz. in die direkte Zone. 

6. Das richtige Zeitmanagement

Das A und O beim Kochen, wie auch beim Grillen, ist ein gutes Zeitmanagement und die Organisation. Gerade beim Flachgrillen bekommt der Mann oder die Frau hinter dem Grill meist nicht viel vom Essen mit. Doch das muss nicht sein. Auch beim Grillen können alle gemeinsam am Tisch sitzen. Die Auswahl der Gerichte ist dabei entscheidend. Klassische Grillspezialitäten zu Ostern sind zum Beispiel: Lammbraten, Lammkeule oder Pulled Pork. Diese Fleischsorten werden am Vormittag vorbereitet und dann als große Stücke über mehrere Stunden zum Garen auf den Grill gelegt. Wenn es zum Abendessen hingeht, ist der Hauptteil des Essens schon fertig und lediglich die Beilagen, wie Kartoffeln, Bohnen oder gegrillter Spargel mit Speck werden kurz vorher über offenem Feuer auf den Rost gelegt. So geht stressfreies und gemeinschaftliches Grillen.  

7. Die wichtigsten Grillwerkzeuge

Wer sicher und sorgenfrei Grillen möchte, sollte beim Kauf des Grundequipments auf folgendes achten:  

  • Grillzange: Möglichst lange und Wärme isoliert an den Griffen 

  • Palette: Am besten eine Winkelpalette zum Wenden von dünneren Stücken, wie Fisch oder Spiegelei 

  • Einsteckthermometer: Die elektronischen mit Smartphone-Kopplung sind leicht handelbar   

  • Grillhandschuhe: Nicht mit Wattepolsterung, wichtig ist eine doppelte Ummantelung, damit im Notfall auch die Kohle angefasst werden kann 

  • Drahtbürste: Spezialbürsten zum Rost sauber machen 

  • Öl: Rapsöl oder Trennspray zum einfetten des Rostes 

  • Diverse Ablageschalen: Diese sollten feuerfest und aus Edelstahl sein  

8. Kreativ bleiben und sich inspirieren lassen

Das Grillen bietet uns viel Freiraum für Kreativität. Heutzutage werden nicht ohne Grund ganze Grillevents veranstaltet. Habe Mut für Neues und lass dich inspirieren.  

Alternativen zum klassischen Steak oder Würstchen:  

  • Gemüse grillen: Dafür eignen sich alle Sorten mit fester Struktur, wie Kartoffeln, Paprika, Kürbis, Bohnen, aber auch Avocados oder grüner, ungeschälter Spargel. Tipp: Das Gemüse vorher leicht salzen und zuckern. Dadurch wird dem Gemüse Flüssigkeit entzogen und muss nur noch kurz auf den Grill gelegt werden  

  • Nachtisch vom Grill: Wie wäre es mit gegrillten Ananasscheiben oder einem gegrillten Erdbeerspieß mit karamellisiertem Marshmallow? 

  • Fisch oder Meeresfrüchte: Garnelenspieße oder Lachs ist sehr unkompliziert zu grillen und kann als Zutat für einen warmen Grill-Salat genutzt werden. Man sollte nur darauf achten, dass der Lachs nicht ganz durchgegart wird und ein dunkelrosa Kern im Inneren bleibt. 

Einladung zum Grill-Event in die Jugendherberge Heidelberg

Wer lieber genießt, als selbst hinter dem Grill zu stehen, der ist jederzeit herzlich in die Jugendherberge Heidelberg eingeladen. Seit 2004 ist Andreas Rihm gemeinsam mit seiner Frau als Herbergsleitung tätig und hat mit seiner Leidenschaft die Grillabende in Heidelberg fest etabliert. „Wir sind ein sehr junges, offenes Team und für jeden Spaß zu haben. Entgegen einiger Vorurteile zu Jugendherbergen, sind wir ein sehr modernes Haus, alle Zimmer sind mit Dusche und WC ausgestattet, wir sind 24/7 geöffnet, haben einen Nachtdienst und auch ein Bistro mit regionalen Weinen und Getränken. Mit Blick ins Grüne, kann man bei uns ganz entspannt einen ereignisreichen Tag in Heidelberg ausklingen lassen“, lädt Herbergsleiter Andreas Rihm nach Heidelberg ein.  

Weitere Inspirationen zum Thema Grillen gibt es auf der eigenen Instagram-Seite von Andreas Rihm #bbqbeefandbones und bald auch mehr zum Thema Kochen auf den Kanälen der Jugendherbergen in Baden-Württemberg.

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